Die Suchtforschung
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Thema: Psychiatrische Komorbidität
SchizophrenienSchätzungen zufolge leiden ungefähr 10 bis 70 Prozent aller PatientInnen, die an einer Schizophrenie erkrankt sind, gleichzeitig an einer Suchterkrankung. Die schizophrenen Störungen sind im allgemeinen durch grundlegende und charakteristische Störungen von Denken und Wahrnehmung sowie inadäquate oder verflachte Affekte gekennzeichnet. Die Bewusstseinsklarheit und intellektuellen Fähigkeiten sind in der Regel nicht beeinträchtigt.
Die wichtigsten psychopathologischen Phänomene sind Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung oder Gedankenentzug, Gedankenausbreitung, Wahnwahrnehmung, Kontrollwahn, Beeinflussungswahn oder das Gefühl des Gemachten, Stimmen, die in der dritten Person den Patienten kommentieren oder über ihn sprechen, Denkstörungen und Negativsymptome. Die Ursache für das gehäufte Vorkommen von Schizophrenie und Suchterkrankung liegt einerseits daran, dass es im Rahmen einer Selbstmedikation zur Entwicklung einer Abhängigkeit kommen kann. Auf der anderen Seite fördert auch ein gesellschaftlicher Abstieg aufgrund der psychiatrischen Diagnose mit damit verbundener sozialer Isolation, beruflicher Problematik sowie dadurch bedingte finanzielle Nöte die Entwicklung einer Substanzabhängigkeit. |
weitere Informationen Artikel Facharzt: Substanzmissbrauch bei Schizophrenie |