language home AKH meduniwien
Die Suchtforschung


Themen


Suche

<< zurück

Thema: Somatische Komorbidität

Hepatitis C

Hepatitis C ist eine Leberentzündung, die durch ein Virus hervorgerufen wird. Sobald das Virus in den Körper eingedrungen ist, vermehrt es sich in Leberzellen und bringt diese zum Platzen. Nur in wenigen Fälle gelingt es dem Körper den Erreger aus eigener Kraft gänzlich zu eliminieren. Bis zu 80% der Verläufe dieser Erkrankung sind chronisch – einhergehend mit Leberschädigungen, wie Leberzirrhose oder Leberzellkarzinom.

Am häufigsten wird Hepatitis C durch Kontakt mit Blut übertragen (Spritzen und Nadeltausch). Bereits das Benutzen einer gemeinsamen Zahnbürste oder eines Rasierapparates kann für die Infektion ausreichen. Eine Diagnose kann nur durch eine Blutuntersuchung erfolgen.

Beim ungeschützten Geschlechtsverkehr kann ebenfalls eine Übertragung des Virus stattfinden. Die Übertragung von der Mutter auf das Kind während der Geburt wurde zwar in einigen Fällen nachgewiesen, scheint aber meist nicht stattzufinden. Nicht ansteckend sind normale soziale Kontakte wie Händeschütteln, Umarmen, Küssen.

Die einzige derzeit wirksame Behandlung gegen Hepatitis C ist die längerfristige Verabreichung einer Kombinationstherapie von Interferon alpha und Ribavirin. Interferon alpha ist ein körpereigener Wirkstoff, der einerseits den Zellen hilft sich gegen das Virus zu schützen, andererseits die Abwehr verstärkt.

IInterferon alpha wird in Ampullen angeboten und muss vom Patienten selbst unter die Haut gespritzt werden. Die Selbstinjektion erfolgt ein Mal in der Woche. Die Tabletteneinnahme von Ribavirin erfolgt zwei Mal täglich. Dosierungen werden durch die behandelnden Ärzte durchgeführt. Die Behandlung muss –je nach Genotyp - über mindestens sechs Monate durchgeführt werden.

Abhängig vom Genotyp werden 50 bis 80% der Patienten nach Behandlung dauerhaft Hepatitis C-Virus frei. Weiters beeinflussen Faktoren, wie Alter, Geschlecht, Viruslast, Leberschädigung etc. das Ansprechen auf die Therapie. Diverse Nebenwirkungen können unter der medikamentösen Therapie auftreten – wichtig hierbei ist die sorgfältige Kontrolle der auftretenden Veränderungen durch den behandelnden Arzt. Zu diesen zählen Beschwerden, wie bei einem grippalen Infekt, Blutbildveränderungen, psychische Symptome - von Stimmungsschwankungen bis zu behandlungsbedürftigen Depressionen, etc. Nach Therapieende sollten die virologischen Parameter in regelmäßigen Abständen weiterhin kontrolliert werden.

Für ÄrztInnen

An alle ÄrztInnen, die mit suchtkranken Personen in Kontakt sind

counter easy hit

Hier erfahren Sie mehr über das Hepatitis C Screening

<< zurück

Hepatitis C Screening Beilageblatt