Die Suchtforschung
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Thema: Substanzgebundene Sucht
SedativaNeben der bewusst missbräuchlichen Einnahme zur Erzielung angst- und spannungslösender Wirkungen werden Benzodiazepine und verwandte Substanzen vor allem durch Ärzte oft leichtfertig zum Einsatz gebracht - in vielen Fällen entwickelt sich daraus eine Abhängigkeit. Nach länger dauernder Anwendung von Benzodiazepinen über Monate und Jahre nehmen deren Wirkungen (die sedativen Effekte mehr als die anxiolytische Wirkung) deutlich ab. Ein Benzodiazepinentzug dauert besonders lange und ist zudem noch durch das Auftauchen von lang anhaltenden Schlafstörungen und Angst-Symptomatik gekennzeichnet.
Benzodiazepine wirken
An substanzabhängige PatientInnen, deren Leitdroge Opiate sind, sollten Benzodiazepine nicht verschrieben werden (außer bei einer zeitlich begrenzten Detoxifizierungsbehandlung).
Grundsätzlich bekommen Frauen öfter Medikamente verschrieben als Männer. Vor allem Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine oder Tranquilizer werden häufiger Frauen verschrieben. Experten schätzen, dass zwei Drittel der von Medikamentenmissbrauch Betroffenen Frauen sind. Medikamente in der Jugend und im AlterEines der Zukunftsthemen auf diesem Gebiet werden Arzneimittelmissbrauch und Medikamentenabhängigkeit im Alter sein. So können Schlafmittel bei älteren Menschen unter anderem die Reaktionsfähigkeit vermindern und Stürze mit Hüft- oder Oberschenkelbrüchen mitverschulden. Auch Kinder und Jugendliche werden gefährdet, wenn Eltern bereits im Schulalter Medikamente bzw. Psychopharmaka einsetzen, um Prüfungsangst und Nervösität zu bekämpfen.
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Medikamentenabhängigkeit |